Seigniorage

Als Seigniorage (ausgesprochen [zɛnjoˈraːʒ(ə) ]) oder Geldschöpfungsgewinn, Münzgewinn, Münzeinnahmen, Schlagschatz oder Schlagsatz wird der von der Zentralbank erzielte Gewinn bezeichnet, der durch die Emission von Zentralbankgeld entsteht. Insofern ist der Nennwert von Geld gleich der Summe aus Stoffwert und Schlagschatz.[1] Münzverschlechterungen verringern den Stoffwert und erhöhen die Seigniorage.

Bei kleinen Scheidemünzen und teuren Goldmünzen kann der Schlagschatz negativ sein. Ein negativer Geldschöpfungsgewinn, also ein Geldschöpfungsverlust bei hohem Kurswert zum Beispiel von Sammlermünzen mit kleinem Nominalwert, kann durch ein amtliches Aufgeld (Ausgabeaufschlag, Agio) ausgeglichen werden. Die Differenz zwischen Kurswert und Kaufpreis ist die Handelsspanne des Verkäufers. Eine zusätzliche Umsatzsteuer fließt de facto ebenfalls dem Münzherrn zu.

  1. Wilhelm Andreae: Geld und Geldschöpfung, Humboldt-Verlag, Stuttgart / Wien 1953, S. 30 f.

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